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Wie gelingt gute Kommunikation, und wie entstehen Missverständnisse? Worauf könnte man achten? Ja, es gibt einiges zu beachten. Deshalb haben wir einige Beispiele aus der Kommunikationswissenschaft unter dem Motto „Verstehen und verstanden werden“ zusammengestellt. Unser Ziel: Durch gelungene Kommunikation Brücken zu bauen und Missverständnisse zu überwinden.

Framing

In der Kommunikationswissenschaft beschreibt „Framing“ die Art und Weise, wie Informationen „gerahmt“ werden. Dieser „Erzählrahmen“ kann die Wahrnehmung und Interpretation der Informationen beeinflussen. Es geht darum, welche Aspekte einer Information hervorgehoben oder betont werden und welche im Hintergrund bleiben.

Um das Prinzip des Framings zu erläutern, können wir die Begriffe „Klimawandel,“ „Klimakatastrophe“ und „Klimakrise“ betrachten. Diese Begriffe beziehen sich auf dasselbe Phänomen, sind aber unterschiedlich gerahmt und rufen dadurch verschiedene Assoziationen und Reaktionen hervor:

Klimawandel

Framing:
Der Begriff ist relativ neutral und beschreibt einfach eine Veränderung im Klima.

Assoziationen:
Wissenschaftlich und sachlich; kann als natürlich oder menschengemacht verstanden werden.

Reaktionen:
Erzeugt möglicherweise weniger emotionale Reaktionen und Dringlichkeit. Kann bei einigen Menschen eine Gleichgültigkeit auslösen, da Wandel an sich nicht unbedingt negativ konnotiert ist.

Klimakatastrophe

Framing:
Der Begriff ist stark negativ und dramatisch, betont das zerstörerische Potenzial der Klimaveränderungen.

Assoziationen:
Bedrohung, Gefahr, dringende Notlage, Zerstörung.

Reaktionen:
Erzeugt starke emotionale Reaktionen, wie Angst und Dringlichkeit oder Resignation. Dies kann zu mehr Unterstützung für drastische Maßnahmen, oder zu einem Gefühl der Überforderung führen.

Klimakrise

Framing:
Der Begriff betont die Herausforderung und die Problematik der Situation, ohne so dramatisch wie „Klimakatastrophe“ zu sein.

Assoziationen:
Dringlichkeit, Handlungsbedarf, schlimme Situation, aber auch die Möglichkeit der Bewältigung.

Reaktionen:
Erzeugt ein Gefühl der Unsicherheit und die Notwendigkeit zum Handeln, während es gleichzeitig die Möglichkeit impliziert, dass die Krise bewältigt werden kann, wenn entsprechende Maßnahmen ergriffen werden.

Zusammenfassung:

Das Prinzip des Framings verdeutlicht, wie der „Erzählrahmen“ die Wahrnehmung und Interpretation von Informationen beeinflusst. Indem bestimmte Aspekte hervorgehoben werden, lenkt das Framing unsere Reaktionen und Einstellungen zu einem Thema. Die Begriffe „Klimawandel“, „Klimakatastrophe“ und „Klimakrise“ zeigen, wie unterschiedliche Framings verschiedene Assoziationen und Reaktionen hervorrufen können, und verdeutlichen die Bedeutung dieses Prinzips in der Kommunikation.

Icon Analyse

Weitere Themen werden wir sukzessive aufbereiten. Bleibt neuigierig!

Wir können Festhalten:

Frames sind Deutungsrahmen, die uns helfen, Inhalte zu interpretieren. Aber sie stellen eine spezifische Perspektive dar. Es ist wichtig zu erkennen, dass weitere Sichtweisen auf den gleichen Inhalt existieren können.