Die Motivation
Der Mensch ist ein soziales Wesen, und damit ist die soziale Interaktion tief in den menschlichen Genen verankert. Wieso kann der Kontakt mit anderen Menschen dennoch so herausfordernd und frustrierend sein? Ob mit Freund:innen oder mit Fremden, wieso fühlt man sich manchmal so komisch, so fehl am Platz, raumeinnehmend, zu groß, zu klein, unsichtbar oder höchst präsent?
Im Rahmen ihres Kommunikationsdesign-Studiums an der Hochschule RheinMain hat sich Kristin in ihrer Bachelorarbeit mit den genannten Fragen auseinandergesetzt. Das Ergebnis dieser Arbeit ist ein Frame-by-Frame-animierter Kurzfilm mit dem Titel „VERRZERRT“.
Story und Umsetzung
VERZERRT erzählt die Geschichte von Lou, der sich mit den Herausforderungen sozialer Interaktion konfrontiert sieht. Die eigene Unsicherheit, das Bedürfnis nach Akzeptanz und Zugehörigkeit, führt zu einem inneren Spannungsfeld. Dieser innere Konflikt äußert sich durch starke Unsicherheit, die sowohl mit Gestik und Mimik, durch das Darstellen situations-typischer Szenen, als auch durch die Verformung des Körpers visualisiert wird. Lous innerer Konflikt wird stark überspitzt dargestellt.
Themen wie Gruppendynamik, Präsenz und Sichtbarkeit sowie Langeweile werden auf humorvolle Weise behandelt. Durch Verformungen des Körpers der Hauptfigur Lou findet die innere Spannung sichtbaren Ausdruck. Auf Sprache wird verzichtet.
”Eine herausragende Arbeit unserer talentierten und engagierten Werksstudentin!
Gerd BrünigVorSicht - Atelier für Kommunikation
Wir haben Sie gleich fest angestellt .-)
Der Effekt
VERZERRT macht Unsicherheiten sichtbar und schafft einen Raum, der diese existieren lässt, ohne zu bewerten. Der Film gibt auf die oben genannten Fragen keine Antwort, vielmehr zeigt VERZERRT Situationen und Erfahrungen, in denen sich viele Menschen wiedererkennen.
Der Film VERZERRT wurde in Kooperation mit dem Tonstudio und der Musikproduktion Kristen & Schmidt aus Wiesbaden realisiert.